Seit gestern, dem 21. Januar 2019, können Aktien der startup300 AG an der Börse gehandelt werden. Das Wertpapier wurde gestern im neuen Marktsegment direct market plus des Dritten Marktes der Wiener Börse gelistet.

Nach den ersten beiden Handelstagen, die auch von enormen Medieninteresse begleitet waren und damit wohl einmal mehr unterstreichen, wie schnell das Thema Start-Ups und digitale Transformation nun in den Aufmerksamkeits-Mainstream rutschen, wollen wir noch einmal in Ruhe erklären, warum wir diesen Schritt gemacht haben und weshalb wir davon überzeugt sind, dass gerade jetzt das Timing perfekt für diesen nächsten Meilenstein war.

Börse: kein Sprint, sondern ein Marathon

Das wichtigste aber vorab: “Being public” ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir haben die Startlinie überschritten und die ersten Schritte gemacht. Wir haben gut trainiert, sind fit und bestens in Form. Wir wissen, welche Anstrengungen vor uns liegen und dass wir uns manchmal werden überwinden müssen. Aber wir freuen uns darauf, denn genau das ist es, was wir tun wollen und wofür wir so hart trainiert haben. Wir wollen diesen Lauf nicht nur überstehen, sondern wir wollen ihn gewinnen.

Was ist das Geschäftsmodell von startup300?

startup300 entwickelt und betreibt ein Ökosystem für Start-Ups und innovative Unternehmen. Wir bieten Spaces, Capital, Consulting und Events. Start-Ups werden mit startup300 schneller und mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich. Etablierte Unternehmen erhalten Unterstützung beim Meistern der digitalen Transformation. Das Geschäftsmodell von startup300 ist auf Memberships für Start-Ups, Investoren und Unternehmen aufgebaut. Technologie-Lösungen wie etwa die „PioBay“ von Pioneers und die Plattform von CONDA machen das Geschäftsmodell skalierbar.

Wir werden in Zukunft weiter am Ausbau unserer Technologie arbeiten und unser Geschäftsmodell mit Memberships für die verschiedenen Zielgruppen entwickeln. Die ersten Erfahrungen am Standort in Linz mit der factory300 lassen uns hier sehr zuversichtlich auf 2019 blicken.

Warum dieser Schritt an die Börse – gerade jetzt?

  1. Wachstum: startup300 verfolgt eine Wachstumsstrategie. 2018 haben wir den „Pioneers“-Veranstalter JFDI GmbH und den Crowdinvesting-Pionier Conda übernommen. Wir haben uns dazu die letzten drei Jahre über unsere Aktionäre ausreichend kapitalisiert. Wir wollen aber weiter wachsen. Aktien sind eine „Akquisitionswährung“ für M&A Deals.
  2. Transparenz & Professionalisierung
    Wir stellen uns ganz bewusst den Anforderungen an Transparenz und sehen das Listing im direct market plus als den ersten Schritt. Wir können so lernen und uns entwickeln. Wir schließen nicht aus, dass wir uns auch für ein anderes Handelssegment in absehbarer Zeit qualifizieren.
  3. Handelbarkeit
    Für die nachhaltige Umsetzung unserer Strategie müssen die Aktien handelbar und möglichst liquide sein. Der Schritt an die Börse, in unserem Fall an den Dritten Markt der Wiener Börse im Segment direct market plus, ist ein logischer Schritt.

Was erhofft sich startup300 vom Listing an der Wiener Börse?

Wir geben neuen Aktionären die Möglichkeit, Teil des startup300 Ökosystems zu werden. Wir haben uns für den Fließhandel und für einen Market Maker entschieden, um möglichst hohe Liquidität sicherzustellen. Wir hoffen auf hohes Interesse des Marktes und sind sehr gespannt, ob es bereits ausreichend Anleger und Investoren gibt, die sich für unseren Weg interessieren.

Warum direct market plus?

Mittelfristig war der Kapitalmarkt unser Ziel. Der direct market plus hat diesen Prozess für uns beschleunigt.  Die vergleichsweise niedrigen Einstiegshürden, gepaart mit den Vorteilen eines ersten Zugangs zum Kapitalmarkt und der Handelbarkeit der Aktie, haben den Prozess beschleunigt.

Wir sind davon überzeugt, dass der direct market plus für startup300 der perfekte Einstieg in den Kapitalmarkt ist. Es ist mit überschaubaren Kosten verbunden und im amtlichen Handel hätten wir bereits nach IFRS unseren Jahresabschluss, speziell den Konzern-Jahresabschluss, erstellen müssen. Im direct market plus haben wir mit einem Jahresabschluss nach UGB starten können.

Was ist das Ziel von startup300?

Es gibt gerade ein ausgezeichnetes Zeitfenster, um mit weiteren Unternehmenskäufen das startup300 Ökosystem zu stärken. Unser Ziel ist es, die österreichische Nummer 1 in der Zusammenarbeit mit digitalen Talenten und Gründern, Start-Ups und Unternehmen in der digitalen Transformation zu sein. Durch die Digitalisierung wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Unternehmen werden sich stark verändern müssen, die Arbeitswelten werden total umgekrempelt werden und die Bedeutung von Start-Ups wird weiter enorm wachsen. startup300 hat sich perfekt positioniert, um hier künftig eine noch viel zentralere Rolle zu spielen und mit der Digitalisierung mitzuwachsen.

Warum ein Listing und kein IPO?

Wir haben im Sommer eine Kapitalerhöhung über 2,8 Millionen Euro, die wesentlich durch bestehende Aktionäre getragen war, durchgeführt. Damit ist die startup300 AG aktuell ausreichend kapitalisiert. Die Eigenkapitalquote ist weiter über dem Durchschnitt mit fast 70%.

Planen wir eine Kapitalerhöhung über die Börse?

Eine weitere Kapitalerhöhung ist aber nicht ausgeschlossen. Wir haben mit diesem Schritt einen perfekten Zugang geschaffen und uns über die Hauptversammlung dafür auch genehmigtes Kapital beschlossen.

Wie waren die Aktien verteilt vor dem Listing?

Die Kernaktionäre bestehen aktuell aus dem Vorstand (Eisler und Lehner gemeinsam ca. 10%) und den Aufsichtsräten und einer Hand voll weiterer Aktionäre, die gemeinsam rund 50% der Anteile halten. Die Vorstände haben sich langfristig zu startup300 bekannt. Es ist jedenfalls kein Exit, sondern ein langfristiges Engagement, um startup300 nachhaltig zu entwickeln.

Wie war der Start an der Börse?

Fun Fact: Ohne die startup300 AG hätte es gestern im neuen Marktsegment direct market plus keine Kurse gegeben. Denn nur der startup300 AG ist es gelungen, so viel Marktinteresse zu wecken, dass rund 35.000 Stück Aktien gestern die Besitzer wechseln konnten. Die 3 anderen neuen Unternehmen konnten in der Auktion am 21. Jänner 2019 keinen Preis feststellen.